Dem Winter entfliehen – Packtipps für winterliche Kurztrips
Ratgeber
Temperaturen um die null Grad und jeder zweite Tag ein Regentag – würde man dem Winter in Berlin einen Film widmen, müsste man ihn „Fifty Shades of Grey“ nennen. Was wir im Winter dagegen wirklich suchen, sind schneebedeckte Straßen und ein strahlend blauer Himmel über gefrorenen Flüssen und Seen. Warum also nicht einfach ein paar Überstunden aus dem letzten Jahr mitnehmen und ein verlängertes Wochenende in Tallinn, Oslo, Wien oder einer anderen Stadt verbringen? Irgendwo, wo frieren wirklich Spaß macht? Greifen Sie sich also Ihre Tasche und machen Sie sich auf den Weg. Wir geben Ihnen ein paar nützliche Tipps mit auf den Weg, wie Sie effizient packen.
Die Wahl der richtigen Tasche
Woran man einen Vielflieger erkennt? An der Gelassenheit beim Check-in! Während alle anderen nervös hoffen, dass der vollgepackte Wanderrucksack auf ihrem Rücken gerade noch als Handgepäckstück durchgeht, hält der Vielflieger seinen weitgereisten Weekender lässig in der Hand und zieht dabei seelenruhig Pass und Ticket aus der Tasche – er weiß, dass es passt, denn er hat seine Reisegarderobe richtig gewählt. Die passende Tasche für Flug- oder Bahnreisen sollte in die Gepäckfächer über den Sitzen passen, aber auch leicht genug sein, um sie bequem dort hineinheben zu können. Große Koffer können dann plötzlich zum Problem werden, denn die Versuchung, den restlichen Raum mit zusätzlichen Outfits auszufüllen, ist groß – und das zusätzliche Gewicht einzuplanen! Für ein Wochenende empfiehlt sich deshalb eine Reisetasche im Format der gängigen Handgepäckbestimmungen (oftmals ca. 55 cm x 40 cm x 25 cm), die sich leicht über der Schulter tragen lässt und im Idealfall auch ästhetisch überzeugt – wir empfehlen Ihnen dafür unseren Weekender No 8-1.
These Boots are Made for Walking
Schuhe sind oft schwer, nehmen viel Platz ein und sind beim Packen die größte Herausforderung, denn sie spielen in jedem Outfit eine wichtige Rolle. Die Frage nach den richtigen Schuhen ist deshalb immer auch eine emotionale Frage, die man aber unbedingt so rational wie möglich beantworten sollte – alles andere macht unglücklich! Denken Sie Ihr Outfit also von den Füßen aufwärts und wählen Sie einen Look, der sich mit bequemen Schuhen verträgt. Geben Sie Ihrem Urlaub zum Beispiel das Motto Urban Adventure und kombinieren Sie dicke Boots mit einer sportlichen Jacke und einer lässigen Gürteltasche. Unser Tipp: Ziehen Sie die dickeren Schuhe direkt auf der Fahrt an und schauen Sie erst am Ende, ob sich noch Platz für ein elegantes Paar in Ihrer Tasche findet.
Ein paar nützliche Gegenstände
Jacken, Hosen, Pullis – was Sie auf Ihrer Reise brauchen, wissen Sie am besten. Dennoch gibt es ein paar nützliche Kleinigkeiten, die man nicht immer direkt im Blick hat. Ein Paar In-Ear-Kopfhörer zum Beispiel. In vielen Museen kann man sich Audioguides über einen QR-Code direkt auf das eigene Smartphone laden. Das ist meist günstiger und in der Regel auch hygienischer als ein Leihgerät. Informieren Sie sich vorher zudem über die Steckdosen in Ihrem Zielland – im Zweifelsfall brauchen Sie einen Adapter. Gerade für Low-Budget-Reisende empfiehlt sich zudem ein kleines Vorhängeschloss, denn viele Hostels bieten Gepäckfächer an, die mit einem eigenen Schloss zu verschließen sind. Denken Sie außerdem an Sonnenbrille und Sonnencreme – auch im Winter! Manchmal lohnt es sich auch, Offline-Karten herunterzuladen, damit Sie unterwegs nicht Ihr ganzes Datenvolumen aufbrauchen. Ziehen Sie zudem noch in Betracht, Kopien Ihrer wichtigsten Reisedokumente mitzunehmen oder in Ihrer Cloud zu sichern. Verstauen Sie diese aber unbedingt an einem anderen Ort als die Originale! Und falls Sie kein Reise-Etui zur Hand haben, nutzen Sie sie doch einfach als Lesezeichen in Ihrem Taschenbuch.
Die richtige Anordnung: platzsparend und schonend packen
Nach dem Was nun zum Wie. Es gibt zwei simple Regeln, die Sie beim Packen Ihrer Tasche befolgen sollten: Schweres nach unten und Zerbrechliches nach Innen. In der Praxis besteht die erste Lage in der Tasche also meist aus einem Handtuch, Ihren Jeans und dem zweiten Paar Schuhe (Double-Check: brauchen Sie die wirklich?). Wo Sie Ihren Kulturbeutel positionieren, sollten Sie von seiner Beschaffenheit abhängig machen. Ein robustes Necessaire aus schwerem Leder können Sie unbesorgt unten an den Rand stecken, weiche Stoff- oder Plastikbeutel gehören dagegen besser zwischen die Lagen Ihrer Kleidung. Auch in Ihren Schuhen können Sie kleine, zerbrechliche Dinge verstauen, wie Schmucksäckchen oder Ladegeräte. Nach oben kommen Kleidungsstücke, wie Blusen, Hemden, T-Shirts, die leicht zerknittern können. Um Platz zu sparen, können Sie diese Kleidungsstücke fest einrollen und nebeneinander in der Tasche verstauen. Wenn Ihnen dagegen wichtig ist, dass Ihre Garderobe faltenfrei ankommt, können Sie Seidenpapier zwischen Ihre Hemden und Blusen legen. Falten entstehen immer da, wo Stoffe aneinander reiben – das glatte Papier verhindert einen Großteil dieser Reibung. Manche Hotels bieten zudem einen Bügelservice an. Fragen Sie danach und man wird Ihnen sicher gern weiterhelfen. Heben Sie die Tasche zum Schluss noch einmal an ihren Henkeln in die Höhe und prüfen Sie, ob das Gewicht gleichmäßig verteilt ist und ob sie sich noch angenehm tragen lässt. Ja? Dann wünschen wir Ihnen eine gute Reise!