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Roadtrip Stories – Nachhaltig Surfen in Kantabrien


Wie ein schwarzer, geschwungener Pinselstrich zieht sich die Landstraße über grüne Hügel hinunter bis ans Meer. Im Rückspiegel sehen wir noch das Felsmassiv des Kantabrischen Gebirges und vor uns brechen sich bereits die Wellen des Atlantiks. Wir passieren das Ortsschild des kleinen Dörfchens El Tejo, unser Mixtape ist schon seit einiger Zeit durchgelaufen, aber vor Freude haben wir vergessen, nochmal auf Play zu drücken. Egal, denn da ist schon das Schild, das uns von der Straße auf den kleinen geteerten Weg zwischen den Weiden hinab zum Campingplatz Rodero führt. Jetzt riechen wir auch schon das Meer. Hier also hat Artur seinen Traum verwirklicht.

Kantabrien

ANGEKOMMEN – AUFGENOMMEN

Kaum haben wir das Auto verlassen und die ersten Schritte durch das Amigos Surf Camp gemacht, schlendern uns lachende Menschen mit Surfboards entgegen, begrüßen uns interessiert und heißen uns herzlich willkommen. „Artur? Der ist gerade noch im Wasser. Macht es euch einfach irgendwo bequem. Artur kommt auch gleich.“

Amigos Surf Camp

Wir sind endlich angekommen. Bei einem Glas Wein auf der Holzveranda haben wir der Sonne beim Untergehen zugeschaut und den Spirit des Camps genossen. Jetzt knistert vor uns das Lagerfeuer und neben uns sitzt Artur und erzählt uns seine Geschichte: „Nachdem ich meine Ausbildung abgeschlossen hatte, bin ich erstmal nach Australien gefahren. Dort habe ich mit dem Surfen angefangen und konnte seitdem einfach nicht mehr aufhören. Ich habe damals ein Jahr lang im Hostel gelebt und dort viele Menschen hier aus Kantabrien getroffen, die mir von ihrer Heimat vorgeschwärmt haben. Als ich dann aus Australien zurück war, bin ich der Einladung meiner neuen spanischen Freunde nach Kantabrien gefolgt und habe angefangen, in einem Surfcamp zu arbeiten. Das war eine atemberaubende Erfahrung. So etwas hatte ich noch nie zuvor erlebt. Das war der Moment, an dem ich gemerkt habe, dass ich nichts anderes im Leben machen will.“

THERE MUST BE SOMETHING IN THE WATER – AND IN THE AIR?

Surfen bedeutet für Artur pure Freiheit. Das Gefühl auf der Welle lässt sich mit nichts auf der Welt vergleichen, sagt er. „Und außerdem macht es verdammt viel Spaß!“, fügt er noch lachend hinzu. Es ist aber nicht nur das Meer allein, das Kantabrien zu einem so besonderen Ort macht. Es ist die Vielfältigkeit der Gegend. „Du hast die Berge, du kannst snowboarden gehen und am gleichen Tag surfen, du hast Klippen und Millionen verschiedener Strände. Es ist die Vielfalt von Natur, Strand, Essen, Leuten und Kultur, die diese Gegend ausmacht. Außerdem ist das Klima hier auch im Sommer extrem angenehm.“

Kantabrien Surfen

All das versuchen die Amigos auch ihren Gästen näherzubringen – das merkt man auf den ersten Blick. Wenn wir uns umschauen, sehen wir zwischen den robusten Zelten natürlich Surfboards – aber auch Skateboards, eine kleine Bühne, eine Tischtennisplatte, Yogamatten und Instrumente. „Natürlich kommen die meisten Leute zum Surfen her, aber wir gehen mit ihnen auch auf Hikes, machen Kajak-Touren, bieten Yoga-Sessions an und veranstalten kleine Konzerte und Spieleabende.“

EINE VERANTWORTUNG

Artur liebt nicht nur die Wellen, sondern auch die wunderschöne Landschaft, in der er lebt, und möchte etwas zurückgeben. Er hat das Surfcamp mit dem Ziel aufgebaut, so umweltfreundlich wie möglich zu sein und den Besuchern ein unvergessliches Erlebnis zu bieten: „Man ist beim Surfen nicht nur an die Natur gebunden, sondern trägt auch Verantwortung, die Natur zu schützen. Deshalb versuchen wir der Umwelt und den Leuten hier in der Gegend etwas zurückzugeben.“ Er deutet mit dem Arm in einem weiten Bogen auf die zahlreichen Holzdecks, auf denen die geräumigen Zelthäuser stehen: „Nehmt zum Beispiel unsere Zelte, die bestehen aus recyceltem Plastik aus dem Mittelmeer. Es gibt hier in der Nähe eine Firma, die daraus Stoff herstellt, und den haben wir verwendet, um unsere Zelte daraus zu bauen.“

Rolltop Rucksack No 4-3 (L) Camel/Beige

„Do it yourself“ ist generell eines der Mottos der Amigos, denn alle Möbel im Camp sind recycelt oder von Hand gemacht. Wie so vieles im Camp versucht Artur auch diese Prinzipien nach außen weiterzugeben und sie nicht bloß selbst zu leben, sondern seinen Gästen mit auf den Weg zu geben: Wer möchte, kann beim wöchentlichen Beach-Clean-up den Strand von Oyambre pflegen oder an den kostenlosen Nachhaltigkeits-Workshops teilnehmen.

EIN GUTER ORT FÜR EINEN TRAUM

Mittlerweile ist das Feuer fast komplett heruntergebrannt, die Nacht hat eingesetzt und auch wir ziehen uns langsam in unser Zelt zurück. Auf den bequemen Matratzen lassen wir die Fahrt und den Abend noch einmal Revue passieren: Wir haben Berge überquert, sind durch kleine Dörfer zwischen sattgrünen Wiesen gefahren und haben uns immer näher zum Ozean bewegt. Jetzt, nach dem ersten Tag hier im Camp, wissen wir, dass sich die Reise gelohnt hat. Das Amigos ist nicht nur ein Camp, sondern ein Ort, um anzukommen. Man spürt, dass sehr viel Liebe und Freundschaft in das Projekt gesteckt wurde. Artur liegt viel daran, den Surf-Lebensstil zu vermitteln. Dabei geht es um jeden einzelnen Menschen und gleichzeitig um das Zusammenleben und den Erhalt der Natur – und natürlich um das Surfen. Hier hat er seinen Traum verwirklicht und hierher hat er uns eingeladen, um diesen Traum zu teilen.

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